Juchu, beim Kinderturnen in Moers-Vennikel (4 1/2 bis 6 Jahre) sind wieder Plätze frei!

Die letzte Stunde vor den Sommerferien ist immer mit etwas Wehmut verbunden. Während die Vorschulkinder mit vor Stolz glänzenden Augen ihren Schulranzen im Sitzkreis präsentieren, fühle ich einen kleinen Stich, dass ich diese Kinder nach Monaten – bei manchen auch Jahren – nicht weiter auf ihrem Weg begleiten werde. Doch halt! In diesem Jahr ist es zum Glück etwas anders:

Nach den Sommerferien startet mein neuer Kurs „Sportlich bleiben!“ für Grundschulkinder zwischen 6 und 10 Jahren. Ein Kurs, in dem es nicht allein um Sport, Spiel und Bewegung, sondern auch um die Förderung sozialer Kompetenzen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspannen und nicht zuletzt des Selbstbewusstseins geht. Viele der Kinder, die jetzt auf die Grundschule wechseln, bleiben mir über diesen Kurs noch ein Weilchen erhalten, dennoch … die Kinderturngruppe, wie sie jetzt ist, löst sich auf. Die gute Nachricht: Es werden somit auch wieder Plätze für neue Kinder frei!

Die letzte Stunde vor den Sommerferien ist immer etwas ganz Besonderes

Ein weiteres Jahr lang sind wir zu fernen Welten gereist, haben wir die Natur erforscht und durften wir den Spuren der Dinosaurier folgen. Wir haben St. Martin gefeiert, ebenso wie Nikolaus oder auch Karneval. Am Jahresanfang gab es sogar eine richtige Olympiade mit Urkunden und Medaillen für die Kinder. Doch diese letzte, ganz besondere Stunde beim Kinderturnen in Moers-Vennikel behandelt ein ernstes Thema, das viel Fingerspitzengefühl erfordert, um die Kinder nicht zu verängstigen. Es stellt eine kleine Vorbereitung auf den Start in den neuen Lebensabschnitt dar, der zugleich auch ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit ist. Noch gehen die meisten Kinder in Begleitung der Eltern Richtung Schule, man übt den Schulweg gemeinsam. Doch früher oder später gehen die Kinder den Weg alleine – da kann es nicht schaden, wenn sie sich auch in unschönen Situationen zu helfen wissen. Und so bauen wir also besondere Stationen zu einem besonderen Thema auf: dem Selbstschutz.

• Station 1a: Huch, gerade waren Mama und Papa doch noch da? Jetzt bin ich ganz alleine, ich habe sie verloren? Was kann ich tun? Wen kann ich um Hilfe fragen?
• Station 1b: Überall ist dieser komische Aufkleber „Notinsel“ zu sehen, doch was bedeutet er eigentlich?
• Station 2: Warum sind denn diese Reflektoren an meinem Schulranzen? Bringen sie denn wirklich einen Unterschied?
• Station 3a: Was bedeutet das eigentlich, das Wort „Fremder“? Wer ist fremd? Und wem kann ich vertrauen?
• Station 3b: Mit welchen Tricks versuchen Fremde mit unguten Absichten, uns Kinder zu sich zu locken? Und wie reagiere ich richtig?
• Station 4: Würden meine Eltern wirklich einen Fremden schicken, um mich abzuholen, wenn sie es selbst nicht schaffen? Oder könnte auch das ein gemeiner Trick sein? Mit wem darf ich mitfahren? Mit wem nicht?
• Station 5: Was mache ich, wenn mich jemand einfach mitnehmen will? Darf ich richtig laut werden? Darf ich mich gegenüber einem Erwachsenen zur Wehr setzen?

Spaß nimmt den Übungen die Bedrohlichkeit, nicht jedoch die Ernsthaftigkeit

Wir möchten die Kinder auf keinen Fall verängstigen. Doch wie wichtig es ist, dieses Thema immer und immer wieder in unterschiedlichsten Rahmen zu wiederholen, zeigen die Rückmeldungen der Kinder selbst – und tatsächlich auch schon der Jüngsten. So wissen sie bereits von suspekten Personen am Zaun des Kindergartens zu berichten, die sie mit Bonbons überreden wollen, über den Zaun zu klettern. Fast ein Drittel der Gruppe hat schon mal Mama und Papa im Geschäft aus den Augen verloren und nicht gewusst, wie es sich verhalten sollte. Der Hälfte der Kinder kostet es regelrecht Überwindung, die Stimme gegenüber einer erwachsenen Person zu heben – haben sie doch gelernt, dass man vor Erwachsenen Respekt haben muss. Doch im Falle eines Falles gilt: LAUT sein! Und das zu üben, macht letztendlich allen Kids mächtig viel Spaß.

Am Ende unseres Sicherheitstrainings gibt es eine kleine Überraschung – und dazu verleihen wir mit großem Applaus eine Urkunde an jedes Kind, die es zu Hause stolz präsentieren darf. Auch dieses Jahr ist die Aktion bei den Kids wieder gut angekommen und ich bin sicher, dass wir sie im nächsten Sommer wiederholen werden. Eine Garantie, dass das Kind im Notfall richtig reagiert, ist es leider nicht. Dennoch schadet es nicht, das Thema einfach immer wieder mal aufzugreifen, damit es auch von anderen Menschen – nicht nur den Eltern – hört, dass und wie man sich schützen kann.

Was passiert denn sonst noch beim Kinderturnen in Moers-Vennikel?

Vielleicht hat schon die recht ausführliche Beschreibung unserer letzten Turnstunde Ihr Interesse wecken können – vielleicht möchten Sie aber auch gerne noch etwas mehr darüber erfahren, was Ihr Kind bei uns erwartet? Dann lesen Sie sich gerne auch unseren Beitrag durch, wie er in der letzten Ausgabe der Vereinszeitschrift TVV Journal 2023 des TV Vennikel 1912 e.V. erschienen ist.

Für weitere Fragen stehe ich selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung. Ist Ihr Kind zwischen 4 1/2 und 6 Jahren jung und an einem Probetraining bei uns interessiert, wäre jetzt der ideale Zeitpunkt für eine Anmeldung. Nach den Sommerferien geht es weiter, doch warten Sie nicht zu lange: Die Plätze sind immer recht schnell belegt.